Als ein offenes Angebot für alle interessierten Personen versteht der Heimatverein Dülmen seit Jahren seine Exkursionen in die nähere und weitere Umgebung. Am Samstag, den 11. Mai 2024, ist es wieder so weit, dann steuert der Bus für die Frühjahrsfahrt das Freilichtmuseum Hagen an. Abfahrt im modernen Reisebus ist um 10.30 Uhr am Charleville-Mézières-Platz.
Das LWL-Freilichtmuseum Hagen – Westfälisches Landesmuseum für Handwerk und Technik (WFH) liegt im Hagener Ortsteil Selbecke im südöstlichen Ruhrgebiet. Träger ist der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).
Anders als die meisten europäischen Freilichtmuseen widmet sich das Museum in Hagen nicht der Darstellung des bäuerlich-ländlichen Alltags, sondern der Geschichte von Handwerk und Technik. Die Mühle klappert, die Schmiedefeuer rauchen, die Backstube duftet. Idyllisch eingebettet liegen die etwa sechzig Werkstätten auf einer Fläche von 42 Hektar im Mäckingerbachtal, das mit seinen Teichen, Wasserläufen, Wiesen und alten Bäumen Punkten kann.
Die Teilnehmenden werden sich zwischen zwei Führungen entscheiden müssen. Neben einer Führung zum Thema “Feuer, Wasser, Hammerschlag” in den Werkstätten wird es für den anderen Teil der Besuchergruppe alternativ eine Führung unter dem Motto “Brot, Brei, Bier & Co” geben. Danach besteht noch Zeit zur eigenen Erkundung des weitläufigen Geländes. In einer der drei Gastronomien wird die Reisegruppe zu Kaffee und Kuchen einkehren bevor der Bus ab 16 Uhr wieder in Richtung Heimat abfährt.
Die Rückankunft in Dülmen ist gegen 17.30 Uhr vorgesehen. Das Angebot richtet sich sowohl an Mitglieder als auch an interessierte Gäste. Für Mitglieder wird die Fahrt für 33,50,- € und für Gäste für 38,- € angeboten. Anmeldungenbis Mittwoch, 8. Mai 2024, bei Dülmen Marketing, Viktorstraße 6, zu den Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do: 10:00 – 18:00 Uhr, Di + Fr: 09:00 – 18:00 Uhr sowie Sa: 10:00 – 13:00 Uhr.
Höhepunkt der angebotenen Exkursion von Dülmen nach Cappenberg bei Selm und Weiterfahrt nach Nordkirchen war der Besuch der ehemaligen Prämonstratenser-Stiftskirche St. Johannes in Cappenberg. Am vergangenen Samstag, dem 16. September 2023, machten sich 30 interessierte Personen auf die vom Heimatverein Dülmen organisierte und für die Öffentlichkeit angebotene Zeitreise. Erste Anlaufstelle des Ausflugs bildete Schloss Cappenberg bei Selm. Die Grafen von Cappenberg waren mit den Saliern und Staufern verwandt und unterhielten auf der kleinen Anhöhe bei Selm eine Ritterburg. Die Brüder Gottfried und Otto von Cappenberg waren an dem Überfall der Papsttreuen auf die Stadt Münster im Investiturstreit beteiligt, bei dem auch der Paulusdom 1121 in Flammen aufging. “Die frevlerische Tat wurde“, wie die Kunsthistorikerin Petra Mecklenbrauck, der Dülmener Gruppe in der Stiftskirche berichtete, “Gottfried von Cappenberg angelastet, der vom König für ‘vogelfrei’ erklärt wurde.” Um vor der Verfolgung sicher zu sein, vermachten die Grafen von Cappenberg ihren ganzen Besitz dem Wanderprediger Nobert von Xanten und traten dem von ihm gegründeten Orden der Prämonstratenser bei. Die Ritterburg wurde abgerissen und 1122 wurde der Grundstein für die romanische Stiftskirche sowie das erste Prämonstratenserkloster auf deutschem Boden gelegt. Nach fast 700-jährigem Bestehen wurde das Stift in Folge der Säkularisation aufgelöst und zur preußischen Staatsdomäne umgewandelt, die der ehemalige preußische Staatsminister und Reformer Karl Reichsfreiherr von und zum Stein (1757-1831) zu seinem Altersruhesitz 1816 erwarb.
Exemplarische erläuterte Petra Mecklenbrauck den Teilnehmenden an der Exkursion die reiche Innenausstattung der turmlosen dreischiffigen Pfeilerbasilika mit östlichem Querhaus. Am Gedenkgrab Gottfrieds, der als überlebensgroße Rittergestalt dargestellt ist und in seiner rechten Hand eine Plinte für das goldene Kopfreliquiar des heiligen Johannes, des Evangelisten, trägt, ging die Kunsthistorikerin auf die Zuschreibung als ‘Barbarossa-Kopf’ ein. Otto von Cappenberg war der Taufpate des späteren Staufer-Kaisers Friedrich I. Barbarossa. Dieser schenkte möglicherweise anlässlich eines Aufenthalts in Münster 1156 die Büste und die so genannte Taufschale an Otto von Cappenberg, um sich des geistlichen Beistands seines Paten zu versichern und schon zu Lebzeiten Vorsorge für sein Totengedächtnis z treffen. Durch das Einsetzen von Haaren des Evangelisten Johannes verwandelte Otto das Idealporträt des deutschen Kaisers Friedrich I. Barbarossa (1122-1190) in ein Reliquiar.
Aus der Zeit vor der Reformation (1509/1520) stammt das an geschnitzten Figuren, Wappen, Ornamenten und Rankenwerk außerordentlich reich ausgeführte Chorgestühl, welches sich in der Vierung der Stiftskirche befindet. Ausgeführt von einem regionalen Schreiner, finden sich unter den ‘Miserikordien’, den Konsolen unter den Klappsitzen, sowohl Motive aus der Heilsgeschichte aber auch Teufelsfratzen, Drachen, Narren und szenische Darstellungen, die zum schmunzeln anregen.
Das aus dem frühen 18. Jahrhundert stammende barocke Stiftsgebäude, der noch heute existierenden Dreiflügelanlage, ersetzte als Ersatzneubau die mittelalterlichen Klostergebäude. Am Ausflugstag konnte dort die Reisegruppe unter den Erläuterungen von Frau Mecklenbrauck einen Einblick in die Familiengeschichte des Freiherrn von Stein um 1829 gewinnen.
Den Abschluss des diesjährigen Herbstausflugs bildete eine Außenbesichtigung von Schloss Nordkirchen, dem westfälischen Versailles. Die ursprüngliche Schlossanlage wurde 1694 von Fürstbischof Friedrich Christian von Plettenberg in Auftrag gegeben und unter der Planung des Architekten Gottfried Laurenz Pictorius (1663-1729) begonnen. Aber bekannt wurde das barocke Wasserschloss durch die ‘Handschrift’ von Johann Conrad Schlaun (1695-1773), der 1723 als Architekt den weiteren Ausbau verantwortete. Im Schlossinnenhof konnten bei herrlichem Sonnenschein alle Teilnehmenden ihren Kaffee und Kuchen oder Erfrischungsgetränke und Eis genießen. Ihren Dank richteten die Ausflügler bei ihrer Rückkehr in Dülmen auch an Dr. Dieter Potente, der die Exkursion vorbereitet hatte und selbst die Erläuterungen zur Architektur des Schlosses Nordkirchen gab.
Mit dem Fahrrad durch die münsterländer Kulturlandschaft reisen, lokale Geschichte erfahren und bei Kaffee und Kuchen das Erlebte auszutauschen, sind die Zutaten der Pättkesfahrt, die der Heimatverein Dülmen am Samstag, den 22. April 2023 für alle Interessierten (Mitgliedschaft nicht erforderlich) anbietet. Abfahrt ist um 13 Uhr am Charleville-Mézières-Platz in Dülmen.
Das Ziel der Pättkesfahrt ist die Kreisstadt Coesfeld. Unter dem Titel ‘Urbane Berkel’ wurde der Wasserlauf und sein Umfeld im Rahmen eines Regionale-Projekts wieder in das Stadtgefüge Coesfelds eingebunden und konnte so für die Zukunft wieder attraktiv und erlebbar gestaltet werden. Dazu werden die Teilnehmenden der Fahrradtour etwas aus fachkundigem Munde hören. Einen zweiten Schwerpunkt des Ausflugs in unsere Nachbarstadt bildet eine Stadtführung zum Thema der Hexenverfolgung in Coesfeld Anfang des 17. Jahrhunderts. Über 20 Männer und Frauen sind dort dem Hexenwahn zum Opfer gefallen.
Mit dieser Fahrradtour möchte der Heimatverein Dülmen ein erstes zaghaftes Veranstaltungsangebot in der Corona-Pandemie setzen.
Das Ziel dieser Pättkesfahrt liegt im Nottulner Ortsteil Darup und ist das Dorfentwicklungsprojekt Alter Hof Schoppmann, das von den drei Gesellschaftern Interkulturelle Begegnungsprojekte e.V., Naturschutzzentrum des Kreises Coesfeld e.V. und BürgerGenossenschaft Darup betrieben wird
Die Tenne des ehemaligen Bauernhofs ist zum Veranstaltungsort, dem Dorfgemeinschaftsraum, umgebaut worden und der Wohntrakt beherbergt das gemütliche Hofcafé, in dem Menschen mit Behinderungen und Personen in schwierigen Lebenslagen arbeiten. In einem Hofgebäude hat das Naturschutzzentrum seinen Sitz bezogen.
Der Alte Hof Schoppmann bietet ein großes Spektrum an Kulturangeboten, Informationsveranstaltungen und eine gute gastronomische Auswahl wie z.B. den täglich wechselnden Mittagstisch.
Aufgrund des Hygienekonzeptes ist eine Anmeldung erforderlich. Mit der Anmeldung verbunden ist die Teilnahme am Kuchenbuffet einschließlich Kaffee-Flatrate für 7,50 Euro.
Um den Vorgaben des Infektionsschutzes zu entsprechen, müssen die Teilnehmenden über eine Immunisierung (geimpft oder vollständig genesen) oder einen aktuellen Negativtest auf das Coronavirus verfügen. Vor Abfahrt um 13:00 Uhr am Charleville-Mézières-Platz in Dülmen erfolgt eine Kontrolle der 3-G-Regel.
Bitte melden Sie sich bei Dülmen Marketing, Viktorstraße 6 in Dülmen für die Radtour an und entrichten den Teilnahmebeitrag von 7,50 €.
Öffnungszeiten von Dülmen Marketing Mo / Mi / Do: 10:00 – 18:00 Uhr