Spurensuche_n im Gestern und Heute

Jüdisches Leben in Münster und dem Münsterland

Tür in die Vergangenheit

Seit 2010 macht das Projekt Expedition Münsterland an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) einzigartige Wissenschafts-Schauplätze im Münsterland erlebbar und lässt universitäre Forschung in der Region sichtbar werden. Das Projekt Expedition Münsterland versteht sich als Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Einerseits wird das Wissen aus der Universität Münster der Bevölkerung, den Unternehmen und den Kommunen vermittelt und andererseits wird der Austauschprozess zwischen Region und Universität angeregt. Im Rahmen der Expedition Münsterland sind im Laufe der Zeit immer weitere Veranstaltungen mit Schulen entstanden.
Die „Spurensuche“ der Expedition Münsterland ist ein Projektformat, das seit 2013 kontinuierlich verfolgt und weiterentwickelt wurde, um jüdisches Leben im Münsterland vor Ort aufzuspüren und wieder sichtbar zu machen. In gemischten Gruppen aus (Bürger)Wissenschaftler*innen, Studierenden und interessierten Laien, wurden unter Führung von Matthias M. Ester vier Exkursionen durch das gesamte Münsterland unternommen. Dem Ansatz der place-based Citizen Science folgend, gaben im Rahmen der Touren auch bürgerwissenschaftliche Experten Einblicke in das vielfältige jüdische Leben vor Ort vor dem Naziregime. Dieser Ansatz und diese Expertise werden in der Gestaltung einer Ausstellung aufgegriffen, indem Bürgerwissenschaftler*innen, Studierende und Expert*innen der Universität gemeinsam in co-kreativen Prozessen 14 historische Türen zu Aspekten jüdischen Lebens in den Orten, die die Expedition Münsterland besucht hat, gestalten. Den „Türen in die Vergangenheit“ wird kontrastierend und ergänzend ein Film über die jüdische Gemeinde Münster, dem, was gegenwärtiges jüdisches Leben im Münsterland ausmacht, gegenübergestellt. Die Gruppe um die Erstellung der Graphic Novell „Von allem etwas …“ – über das Leben von Helga Becker-Leeser – hat auch die Dülmener Tür für die Ausstellung gestaltet.
Die Ausstellung mit Türen und Film soll dann durch die beteiligten aber auch weitere interessierte Orte des Münsterlands wandern. Aufgrund der Pandemie war lange unklar, ob und wann die Ausstellung in Präsenz gezeigt werden kann.

Vom 5. Mai bis zum 3. Juni 2022 kommt die Türenausstellung (nachdem sie bereits in Burgsteinfurt und Lengerich zu sehen war) nach Dülmen. Zunächst war als Ausstellungsort das intergenerative Zentrum einsA in Dülmen für die Ausstellung vorgesehen. Da die 14 Türobjekte und der Film einen größeren Raum benötigen stand als Kooperationspartner die katholische Kirchengemeinde St. Viktor mit ihrer Pfarrkirche St. Viktor als Ausstellungsort zur Verfügung. Zwischen Vernissage und Finissage wird es ein kulturelles Begleitprogramm verschiedener lokaler Akteure geben.

2 Gedanken zu „Spurensuche_n im Gestern und Heute

  • 25. April 2022 um 7:33 Uhr
    Permalink

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    im Rahmen meiner Familienforschung suche ich die Vorfahren von

    Franziskus Hermannus Bulsberg
    verheiratet am 13.11.1765 mit
    Anna Maria Künning (Künninck)

    Für Hilfe wäre ich Ihnen sehr dankbar.

    Mit heimatlichen Grüßen
    Franz Schrief
    Vorsitzender des Vereins für Altertumskunde und Heimatpflege Haltern am See e.V

    Antwort

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