In eine Zeit vor 2.020 Jahren ließen sich die Teilnehmenden an der Pättkesfahrt im Römermuseum Haltern zurückversetzen. Die Fahrradtouren des Heimatvereins Dülmen stehen seit vielen Jahren unter dem Motto, ‘wir besuchen unsere Nachbarn’.
Neben dem Genießen unsere schönen münsterländischen Kulturlandschaft gehören die Elemente Geschichts- oder Geschichtenvermittlung sowie der Austausch untereinander bei Kaffee und Kuchen zum festen Bestandteil unserer Fahrradtouren.
Wie das Leben eines Legionärs um 4 n. Chr. im Römerkastell Aliso im heutigen Nordwesten Deutschlands ausgesehen haben könnte, wurde im LWL-Museum unter fachkundiger Führung den Tourmitgliedern vermittelt.
Auf dem Gebiet der Stadt Haltern am See befand sich vor 2.020 Jahren am Ufer der Lippe ein wichtigster Stützpunkt der Römer, um von dort aus, in die tiefen Urwälder Germaniens vorzudringen. Unter dem Befehl des römische Feldherrn Varus sollte das Gebiet rechts des Rheins erobert werden. In Haltern war nachweislich die XIX. Legion stationiert, die 9 n. Chr. in der Varusschlacht zusammen mit zwei weiteren Legionen unterging.
Heute befindet sich das Museum exakt an der Stelle, die gerade noch außerhalb des ehemaligen Kastells lag. Zur Führung gehörte auch die Erkundung des Außengeländes mit der originalgetreuen und sehr realistischeb Rekonstruktion der Kastellbefestigung und eines Wachgebäudes aus Lehmwänden.
Die Rückfahrt führte die ‘Pedalritter’ über Sythen. Dort wurde das Erlebte bei Kaffee und Kuchen untereinander vertieft. So gestärkt fuhr die Gruppe mit vielen Eindrücken im ‘Gepäck’ wieder zurück nach Dülmen.